Cyber-Mobbing

Cyber-Mobbing – Probleme und Folgen

von Cajus Laudi und Valentin Völcker

Fälle von Cybermobbing häufen sich immer mehr an Schulen wobei Schüler und auch Lehrer betroffen sein können z.B. durch heimliche Bild- Film- und Tonaufnahmen während des Unterrichts und deren Verbreitung. Eine der häufigsten Tatbestände ist nach §201 StGB die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen. Schon das Aufnehmen von Bildern, Filmen und deren Verbreitung ist untersagt und zieht abhängig vom Alter des/der Täters/rin, eine Freiheitsstrafe oder eine sehr hohe Geldstrafe nach sich. Auch wenn man die Aufnahme nur weiterschickt, sie aber nicht selbst gemacht hat. Doch häufiger finden Cybermobbing-Attacken im Internet und über soziale Netzwerke statt. Dort ist das Problem die Anonymität der Nutzer. Jeder kann sich hinter einem gefälschten Profil verstecken und andere im Internet über Facebook, Instagram und andere soziale Netzwerke bloßstellen. Ein Beispiel dafür sind Seiten auf Facebook oder Instagram, welche „Beichten“ oder Meinungen anonym hochladen, die sie von anderen Nutzern zugeschickt bekommen haben.

Die Motive des Täters für eine solche Tat können meist auf Probleme im Elternhaus oder auf Probleme in der Schule zurückgeführt werden. Wenn z.B. das Kind zu Hause zu wenig Aufmerksamkeit von wichtigen Bezugspersonen bekommt, versucht es die Aufmerksamkeit im Internet durch genau solche Taten zu bekommen. Aber sehr häufig haben die Täter auch Angst einfach selbst das Opfer zu werden, dies ist einer der Gründe, die sich auf schulische Probleme zurückführen lassen. Ebenso können die Motive in Problemen oder Veränderungen in der Klassengemeinschaft liegen, wenn z.B. ein neuer Schüler in die Klasse kommt und als z.B. „Streber“ bezeichnet wird, wird dieser auch meist außerhalb der Schule durch Cybermobbing nicht verschont.

Die Verantwortung für das eigene Handeln im Internet ist ein sehr komplexes Thema, von daher hier nur die wichtigsten Punkte:

  1. Man sollte klare Grenzen zwischen dem realen und dem digitalen Leben, aber ebenso zwischen dem öffentlichen und dem privaten Raum ziehen.
  2. Ebenso sollte man sich nicht hinter dem Schutz der Anonymität verstecken und somit verletzende und provozierende Posts veröffentlichen.
  3. Dennoch sollte man aber auch nie zu viele persönliche Informationen zu einem selbst preisgeben, da sie sich nur sehr schwer bis gar nicht aus dem Internet wieder löschen lassen.

Doch die Folgen für die betroffenen Personen sind das größte Problem. Meist verfolgt Sie dieses Ereignis ihr ganzes Leben lang. Die Betroffenen isolieren sich vollkommen von der Außenwelt, leiden unter Depressionen, Angst oder auch Schlafstörungen und Alpträumen. Sie möchten nicht mehr in die Schule gehen, verfolgen ihre Hobbys nicht mehr oder wollen sonstige soziale Kontakte vermeiden. Oft kann dies auch zu körperlichen Beschwerden führen, wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen etc.

Deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich über solche Probleme zu sprechen. Wenn man sich nicht an seine Eltern wenden möchte, kann man sich auch an Bezugspersonen der Schule wenden.