5. Juni BNE-Konferenz - digital -

Eine BNE Konferenz in der Corona-Zeit

(Bericht einer Schülerin, 9. Jahrgang)

Am Freitag, den 05.06.2020, hat die BNE (Bildung für eine nachhaltige Entwicklung) eine Digitalkonferenz veranstaltet, an der Schüler*innen und Lehrer*innen von verschiedenen Schulen sich austauschen konnten. Es gab verschiedene Workshops mit unterschiedlichen Überschriften und Unterthemen.

Der Workshop den ich besucht habe hieß „Schüler*in in der Corona-Zeit sein“.

Das erste Unterthema war „Mitbestimmungsrecht der Schüler bei Schulangelegenheiten in der Corona Zeit“. Dort haben die Anwesenden sich darüber ausgetauscht, wie sehr sie bei den Dingen z.B. den Schuleröffnungen mitbestimmen konnten, aber auch über die Kommunikation mit den Lehrern haben wir uns „unterhalten“. Es kamen von unterschiedlichen Schulen unterschiedliches Feedback. Bei den einen lief die Kommunikation sehr gut, sie haben zum Beispiel immer eine schnelle Antwort erhalten, bei Problemen wurde ihnen gut geholfen, und auch die Aufgaben waren passend und in einem gerechten Maße. Andere hingegen kritisierten die Kommunikation eher. Bei ihnen kam eine Antwort erst nach einigen Tagen/Wochen oder sogar gar nicht, bei Problemen wurde ihnen kaum geholfen und die Aufgaben waren zu viel/wenig oder kamen unpünktlich.

Zu der Mitbestimmung bei den Schulöffnungen kamen fast nur „negative“ Kommentare. Den Schülern war natürlich bewusst, dass auch die Schulen selbst nicht sehr viel mitbestimmen konnten, da die Angaben von den jeweiligen Landesministerien kamen, jedoch hätten sie sich trotzdem mehr Mitbestimmungsrecht gewünscht, beziehungsweise wären sie gerne mehr mit einbezogen worden. In diesem Chat wurde auch über die Homeschooling-Aufgaben und die Probleme bei der Motivation diskutiert. 

In dem Chat vom zweiten Unterthema haben die Anwesenden sich über den Online-Unterricht an ihren Schulen ausgetauscht. Die meisten Rückmeldungen zu den Video-Konferenzen waren positiv und die Schüler meinten, dass dies eine gute Alternative ist. Jedoch wurde auch klargestellt, dass der Online-Unterricht mit dem „normalen“ Unterricht nicht zu vergleichen ist, da man zwar den Großteil des Stoffes durchbekommt, aber die soforte und persönliche Antwort auf Fragen fehlt und man den Lehrinhalt nicht so sehr festigen kann wie im Frontalunterricht.

Bei dem dritten Unterthema, „Keine Leistungsnachweise- Gut oder Schlecht?“, gab es keine ausführliche Diskussion. Einige Teilnehmer finden den Ausfall der Arbeiten und Tests gut, da man auch noch im Homeschooling und Präsenzunterricht positiv auffallen und sich damit verbessern kann, andere sehen das Ausfallen nur als kurzzeitig funktionierende Notlösung an.

Im Chat des vierten Unterthemas, „ Hygienesituation an Schulen“ gab es wieder einen längeren Austausch. Die Teilnehmer finden, dass die Abstandsregeln und die Pflicht zum Hände desinfizieren an ihren Schulen kompetent durchgesetzt wird. Einige berichten von weiteren Maßnahmen wie Maskenpflicht und Weg-Markierungen auf den Gängen. Außerdem wurden die unterschiedlichen Unterrichts- und Pausenzeiten miteinander besprochen, sowie die Aufteilung der Klassenverbände in kleinere Gruppen.

Das fünfte Unterthema hieß „Digitalisierung an Schulen“. In diesem Chat haben die Anwesenden sich über die digitalen Möglichkeiten ihrer Schulen unterhalten. Hier habe ich persönlich erst herausgefunden, dass am OGT Computer an die ausgeliehen werden, die selbst Zuhause kein mobiles Endgerät haben. Auch wurde darüber diskutiert wie das Geld, was der Bund in digitale Sofortausstattung stecken möchte, am besten investiert werden könnte. Hier wurden verschiedene Ideen genannt, wie dass die Erweiterung der digitalen Infrastruktur sehr wichtig ist, da sonst auch ein mobiles Endgerät weniger bringt und dass darauf geachtet werden muss, dass die Schulen an denen es mehr Schüler ohne digitalen Zugang gibt mehr Geld erhalten.

Bei dem letzten Unterthema „Was kann Schule aus Corona lernen?“, wurden mehrere Dinge genannt, die in der momentanen Lage besser sind als zuvor. Zum Beispiel wurde erwähnt, dass dank Corona immer Seife, Klopapier und Desinfektionsmittel zur Verfügung steht. Außerdem wurde geschrieben, dass die Kommunikation zur jetzigen Zeit, wie auch generell schnell und informativ sein muss. Die kleineren Klassen fanden mehrere Teilnehmer entspannter als die normalen, jedoch wurde auch Verständnis dafür gezeigt, dass dafür einfach die Lehrer fehlen.

Ich persönlich fand diesen Workshop sehr interessant und ich habe auch viele neue und interessante Ansichten kennengelernt.

(Schülerin Klasse 9)