Macbeth-Ausflug 13.2.24

Am 13. Februar haben wir, die beiden Englischkurse des erhöhten Niveaus der Q2, gemeinsam mit Frau Finke-Schaak und Frau Nürnberg einen Ausflug zum Abaton-Kino in Hamburg unternommen.

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Wanderausstellung der Sinti und Roma

Mit freundlicher Genehmigung durch den Reporter freigegeben zur Veröffentlichung auf unserer Homepage.

Korrektur: Im Artikel wird die Schülerin Vanessa Hoffmann erwähnt, richtig muss es aber heißen Vanessa Hauswald.

27.01.2024 - Gedenktag an die Opfer des Holocaust

Am 27.01.2024 war der internationale Gedenktag an die Opfer des Holocaust. Ein bedeutsamer Tag, um der Millionen Menschen zu gedenken, die während des Nationalsozialismus ihr Leben verloren haben.
Um diesen Tag herum gibt es jedes Jahr einen Erinnerungspunkt in unserer Pausenhalle. Dort stehen eine weiße Lilie und eine Kerze und ein kurzer Text informiert über den Holocaust-Gedenktag. Dieser Erinnerungspunkt soll uns Mahnung sein, dass sich so etwas niemals wiederholen mag.

Interkulturelle Begegnung am OGT

 

Am 29.11.23 bekam die Klasse 6c und ihre Klassenlehrerin Frau Nürnberg erstmalig Besuch von einer schwedischen 6. Klasse der Victoriaskolan (Göteborg, Schweden). Insgesamt waren es 16 Schülerinnen und Schüler, zwei Lehrkräfte, zwei Eltern und die Konrektorin, die uns besuchten. Der Besuch am OGT fand am Rückreisetag der dreitägigen Klassenfahrt der Klasse 6b der Victoriaskolan statt. https://www.victoriaskolan.se/
Im Rahmen des Deutschunterrichts in der 5. Klasse wurde der Kontakt zur schwedischen Schule hergestellt und das Thema „Briefe schreiben“ in die Praxis umgesetzt. An der Victoriaskolan gibt es ab der 1. Klasse die Möglichkeit, Deutsch (als Fremdsprache) zu lernen, somit gab es bei der Verständigung zwischen den Schülerinnen und Schülern keine größeren Probleme und jede Woche wurde erwartungsvoll auf Post aus Schweden gewartet.

Dann war es so weit! Morgens kamen die Schweden etwas verspätet, im Schneesturm, bei uns an. Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 6c standen schon mit Namensschildern der schwedischen Kinder bereit. Gemeinsam wurde im Klassenraum der Klasse 6c eine „Fika“ mit typisch schwedischen Leckereien veranstaltet und ein erstes Kennenlernen fand statt. Die zwei Klassen verbrachten dann den gesamten Tag in der Schule zusammen.
Im 2. Block hatten beide Klassen Musikunterricht mit Herrn Dr. Ster. Es wurde auf Xylophonen gespielt und auch noch dazu gesungen. Das hat allen richtig viel Spaß gemacht! K1024 1. MusikunterrichtK1024 2. Musikunterricht
K1024 3. Referate

 

 

 

 

 

In der 5. Stunde wurden kurze Referate zu Schweden von den schwedischen Schülerinnen und Schülern gehalten und die Referate der Klasse 6c wurden verschoben, da uns die Zeit davonrannte.
K1024 4. EssensausgabeBevor der Bus nach Göteborg zurückfuhr, wurde in der 6. Stunde ein warmes Mittagessen vom Verein der Freunde und Förderer des OGT für beide Klassen gesponsert und unsere Elternvertreterinnen haben bei der Essensausgabe geholfen. Vielen herzlichen Dank dafür! Um 13.00 Uhr hieß es dann Abschied nehmen! 

In der ersten Schulwoche nach den Weihnachtsferien gab es dann ein erstes Wiedersehen in einer Videokonferenz und einige Referate zu Deutschland wurden gehalten. Demnächst steht die nächste Videokonferenz an! Darauf freuen wir uns schon sehr!

Die Brieffreundschaft wird im Rahmen des Deutschunterrichts jetzt in einer 5. Klasse am OGT zusammen mit einer 5. Klasse an der Victoriaskolan weitergeführt. Voraussichtlich findet der nächste Besuch der Victoriaskolan dann Ende November 2024 statt! Und wer weiß - vielleicht kann auch bald ein Besuch in Göteborg stattfinden!K1024 5. Abschied

 

 

Lieber James Lissauer,

ich komme aus einem Dorf, das nicht weit entfernt von Lübeck ist, deinem früheren Wohnort. Ich bin Schülerin des Ostsee-Gymnasiums Timmendorfer Strand. Meine Schule bietet für die elften Klassen die Teilnahme an einer Gedenkstättenfahrt an, deshalb schreibe ich dir. Ich werde mit auf diese Gedenkstättenfahrt fahren und mich mit deiner, aber auch mit der Geschichte von vielen anderen Opfern des Holocausts beschäftigen.

Wenn ich jetzt vorher daran denke, an dem Ort zu stehen, an welchem so vielen Menschen so viel Leid zugefügt wurde, fühle ich mich sehr leer. Ich weiß noch gar nicht, wie ich mit diesem Gedanken umgehen soll. Diese Fahrt bedeutet nicht nur, dass ich mich mit den geschichtlichen Aspekten der Zeit beschäftigen werde, sondern auch vor allem mit dem Leid und dem Schmerz der vielen Opfer.

Dass ich und viele andere an dieser Fahrt teilnehmen dürfen, bedeutet mir sehr viel. Und ich hoffe, dass wir damit ein Andenken an die Opfer des Holocausts schaffen können. Durch die eigene Teilnahme möchte ich sicherstellen, dass ich mich mit dem Thema beschäftige, besser auskenne und in der Zukunft auch andere Schülerinnen und Schüler über das Thema aufklären kann.

Obwohl du in den wirren und schrecklichen Zeiten des Holocausts auf tragische Weise dein Leben verloren hast, schreibe ich dies, um an dich zu denken, zu erinnern und dafür zu sorgen, dass dein Leben und deine Geschichte niemals in Vergessenheit geraten werden.

Ich versuche mir vorzustellen, wie die Zeit für dich gewesen sein muss.
Ich versuche mir vorzustellen, wie du gelebt hast, wie du in Lübeck zur Schule gegangen bist.
Ich versuche mir vorzustellen, wie du mit deinen Geschwistern in deiner Kindheit draußen auf der Straße gespielt hast.
Ich versuche mir vorzustellen, wie du mit deiner Familie am Tisch gesessen und zu Abend gegessen hast.
Ich versuche mir vorzustellen, wie du angefangen hast, in deinem Beruf zu arbeiten.
Ich versuche mir vorzustellen, wie du eine zukünftige Ehefrau kennengelernt hast.
Ich versuche mir vorzustellen, wie du mit deiner Ehefrau in ein gemeinsames Zuhause gezogen bist.
Ich versuche mir vorzustellen, wie du dich gefürchtet hast, als die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus angefangen hat.
Ich versuche mir vorzustellen, wie du dich gefühlt haben musst, als deine Religion plötzlich eine Gefahr für deine Ehefrau darstellte.
Ich versuche mir vorzustellen, wie traurig du warst als du wegen deiner Religion deinen Beruf aufgeben musstest.
Ich versuche mir vorzustellen, wie verzweifelt du auf deiner Flucht vor dem Grauen warst.
Ich versuche mir vorzustellen, wie verängstigt du bei deiner Internierung warst.
Ich versuche mir vorzustellen, wie du dich bei der Deportierung gefühlt hast.

Ich versuche mir so vieles aus deinem Leben auszumalen, doch ich kann mir nichts von dem auch nur ansatzweise vorstellen. Ich habe mich mit deiner Geschichte beschäftigt und trotzdem fällt es mir schwer zu realisieren, was du alles durchmachen musstest.

Deine Geschichte begann am 8. Februar 1885 als du in Hamburg geboren wurdest. Ephraim Joseph Lissauer und Helene Lissauer waren deine Eltern. Deine Familie wohnte schon seit vielen Jahren in Lübeck, erst in Moisling und dann in der Schildstraße 5 in Lübeck, wo du mit deinen Großeltern, Eltern, Geschwistern und anderen Verwandten lebtest. Deine Großeltern hatten im unteren Teil des Hauses ein Geschäft, während ihr im oberen Teil des Hauses gelebt habt. Die jüdische Religion war auch in deiner Kindheit schon ein wichtiger Teil der Erziehung. Es ist anzunehmen, dass du in der israelischen Schule der Gemeinde zur Schule gegangen bist und, dass dein Religionsunterricht in der neuen Synagoge stattgefunden hat.
Außerhalb der Schule hast du viel Zeit mit deinen vier älteren Brüdern Meno, Hermann, Ernst und Friedman, deiner großen Schwester Betty und deiner kleinen Schwester Irma verbracht. Nach der Schule hast du deinen Beruf als Schlachtergeselle angefangen auszuüben. Während dessen hat deine Schwester Betty den Holländer Simon Emmering geheiratet. Zu dieser Zeit lerntest du deine Frau Dora Wisser kennen. Ihr habt geheiratet und seid in ein gemeinsames Zuhause gezogen.

Bis zu diesem Punkt hattest du ein sehr schönes Leben. Alles scheint aus meinen Augen so perfekt. Du hattest einen Beruf, der dich erfüllte, eine wundervolle Familie und du hattest die Liebe deines Lebens gefunden. Du hattest Hoffnung, Spaß und Pläne. Umso schwerer fällt es mir, den Rest deines Lebens zu betrachten. An diesem Zeitpunkt konnte noch keiner ahnen, welche grausamen Zeiten auf dich, deine Familie und auf so viele andere zukommen würden.

Kurz nachdem du angefangen hattest zu arbeiten, kamen die Nazis an die Macht und du warst gezwungen aufgrund deiner jüdischen Religion deinen Beruf zu wechseln, erst zum Viehtransporteur und dann zum Transporteur. Zu diesem Zeitpunkt wurde dann klar, dass deine Religion zur Gefahr für dich und deine evangelische Frau wurde. Durch deine jüdische Religion wurde nun auch sie zur Zielgruppe der furchtbaren Nationalsozialisten. Da deine Schwester Betty einen Holländer geheiratet hatte, habt ihr die Flucht nach Holland angetreten und hofftet, in den Niederladen ein friedlicheres und sicheres Leben führen zu können. Dem war leider nicht so. Du wurdest nur ein paar Jahre später interniert und nach Westerbork gebracht.

Ich mag mir gar nicht denken, wie du dich zu dieser Zeit gefühlt haben musst. In so kurzer Zeit hat sich ein Leben von einem schönen hoffnungsvollen Leben in einen aussichtslosen Albtraum verwandelt. Du wurdest von deiner Familie und deiner Frau getrennt. Du hattest sicher furchtbare Angst.

Im Jahre 1944 wurdest du aus Westerbork nach Theresienstadt deportiert. Ab hier geht deine Geschichte sehr schnell. Du warst nicht lange in Theresienstadt und wurdest noch im gleichen Jahr nach Auschwitz deportiert. Am 7.7.1944 wurdest Du in Auschwitz ermordet. Dein Leben war zu Ende.
Woran hast du in all der Zeit gedacht? Hattest du Hoffnung? Wusstest du, wie es deiner Familie geht? Ich habe so viele Fragen an diese Zeit damals und an deine Geschichte. Doch leider kann sie mir niemand beantworten.

Dir und so vielen anderen wurde die Familie und das Zuhause, aber auch die Hoffnung und die Träume weggenommen. So viele unschuldige Menschen wurden verfolgt, gefoltert und getötet. Jeder von ihnen hatte eine individuelle Geschichte. Jeder von Ihnen hatte Ziele und Träume. Den meisten wurde dies genommen.

James Lissauer, dir wurde auf so grausame Weise das Recht auf dein Leben genommen, und das kann keiner auf irgendeine Weise wiedergutmachen.

Doch trotzdem möchte ich dir sagen, dass deine Geschichte mich berührt und ich deshalb dafür sorgen möchte, dass du, deine Familie und deine Geschichte nicht in Vergessenheit geratet.

 

Jetzt, nach der Gedenkstättenfahrt, kann ich sagen, dass dein Schicksal mich die ganze Fahrt über aber auch jetzt noch begleitet. Meine eindrucksvollste Erinnerung an die Fahrt ist der Satz eines Transporteurs in Auschwitz. Er kümmerte sich darum, die Inhaftierten von der Rampe zu den Gaskammern zu bringen. Er sagte: „Ich habe immer versucht, nicht richtig hinzuschauen.“

Dieser Satz begleitet mich Tag für Tag. Ich frage mich, wie dein Leben ausgesehen hätte, wenn mehr Menschen hingesehen hätten.

Ich möchte nicht wegschauen, bei Antisemitismus, Rassismus, Mobbing und vielem mehr. Ich möchte hinschauen und etwas tun. Und ich werde für dich und für die anderen vielen Opfer dafür sorgen, dass mehr Leute hinschauen.

 

Mit tiefstem Respekt und Gedenken an dich,

Ida, Q1

 

 

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Information zum Warnstreik im Buslinienverkehr 2.2. und 3.2.

Nach Mitteilung der Autokraft sowie der Rohde Verkehrsbetriebe sind zum Ende dieser Woche von Ver.di  Warnstreiks angekündigt worden. Gestreikt wird nach den derzeitigen Erkenntnissen ganztägig am Freitag, 02.02.2024 und Samstag, 03.02.2024.

Es ist auf allen Linien mit erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen. Weitere Informationsmöglichkeiten bestehen über die Internetseiten der Verkehrsunternehmen:

https://www.dbregiobus-nord.de/fahrplan/verkehrsmeldungen

https://www.rohde-bus.de/de/strecken/region-ostholstein-nord

https://www.nah.sh/de/nah-sh/

https://www.bahn.de/service/mobile/db-navigator

Lieber Hermann Rosenstein,

ich hoffe, dass diese Nachricht Dich in Frieden erreicht, wo immer du jetzt auch sein magst.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie du Dich gefühlt haben musst, als von Deutschland Juden in die Vernichtungslager im Osten deportiert wurden. Dachtest Du an deine Familie? Hattest du noch Hoffnung auf ein Überleben? Oder hast du nur noch auf den grausamen Tod gewartet?

Aus heutiger Sicht ist es unvorstellbar, wie viele Menschen ihr Leben verloren haben. Und all das nur, weil man einer anderen Religionsgemeinschaft angehört hat, weil man politisch eine andere Meinung hatte oder weil man mit Behinderungen geboren wurde. Ausgrenzung und Rassismus regierten in Deutschland. Daran zu denken, wie viele dieser ermordeten Menschen ein glückliches Leben lebten und eine glückliche Zukunft vor sich gehabt hätten, ist für mich kaum zu ertragen. Der Gedanke daran, dass ein so junger Mensch, wie du es warst, mit Plänen und Träumen für die Zukunft, nur aufgrund seiner Religion ausgegrenzt und später ermordet wurde, lässt mich erschüttern. 

Als eine Person, die fernab von dieser Zeit geboren wurde, kann ich, egal wie sehr ich mich anstrengen würde, nie begreifen, wie man sich in so einer Hölle fühlen muss. Zu wissen, dass man nicht mehr lange lebt und dass meine Tage gezählt sind, wie hält man das aus?? Keinen Ausblick auf eine Zukunft zu haben, ausgelöscht zu werden. Es ist unbegreiflich. 

Deshalb möchte ich mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken für das Leid, das Du und viele andere Menschen während dieser dunklen Zeit unserer Geschichte erlitten haben. Dein Schicksal und das vieler anderer Opfer des Holocausts, erschüttern mich und sie führen mir  schmerzhaft vor Augen, welches Unrecht Menschen einander antun können. 

Es ist wichtig, dass sich die heutige Generation an dieses unbeschreibliche Unrecht erinnert, um sicherzustellen, dass sich so etwas nie wiederholt. Aus der Geschichte können wir lernen, dass es wichtig ist, Werte wie Toleranz und Respekt zu fördern. Nur dadurch können wir eine bessere Zukunft schaffen. Und wir können lernen, dass es Situationen gibt, an denen man nicht schweigen darf, sondern seinen Mund aufmachen und einschreiten muss.

In Gedanken bin ich bei Dir und allen anderen Opfern des Holocausts. Mögen Eure Erinnerungen in unseren Herzen weiterleben und uns dazu inspirieren, eine Welt zu schaffen, in der solches Unrecht niemals wieder geschehen. 

In aufrichtiger Verbundenheit 

Hannah, Q1

 

 

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